Wie profitables Swing-Trading aussieht

Im nächsten Teil der Serie über erfolgreiche Trader schauen wir uns zwei FTMO-Trader an, die einen Swing-Ansatz verwenden und ihre Positionen mehrere Tage lang offen halten. Dieser Ansatz wird von vielen Händlern hier nicht anerkannt, aber der heutige Fall ist ein Beweis dafür, dass es sich um eine sehr profitable Art des Handels handeln kann.

Die Kurve des ersten Traders zeigt, dass der Beginn und das Ende der Handelsperiode des Traders nicht sehr glücklich waren, es ihm aber in der Zwischenzeit gelang, ein interessantes Geldbündel zu verdienen. Wenn ein Trader konsistent genug ist, kann er sich mehrere Perioden ohne Gewinn leisten und am Ende eine sehr interessante Rendite erzielen.

Mit einer Kontogröße von 400.000 USD mehr als 74.000 USD zu verdienen, ist ein großartiges Ergebnis. Darüber hinaus hatte der Trader kein Problem mit Verlustlimits, da sein größter Verlust gleich zu Beginn seiner Handelsperiode zu verzeichnen war. Die Kombination aus einem sehr guten durchschnittlichen RRR (3,40) und einer hohen Erfolgsquote der Trades (66,67 %) trug zum sehr guten Gewinn des Traders bei.

Im Laufe von dreizehn Handelstagen führte der Trader 27 Trades mit einer Gesamtgröße von 180,11 Lot aus, was etwas mehr als zwei Trades pro Tag mit einer durchschnittlichen Größe von 6,67 Lot entspricht. Bei einer Kontogröße von 400.000 USD ist dies ein sehr konservativer Wert.

Obwohl der Trader manchmal mehrfache Positionen eröffnete, betrug die Gesamtgröße pro Position höchstens etwa 30 Lot, was immer noch in Ordnung ist. Der Trader hielt die Trades über mehrere Tage offen, er ist also kein klassischer Intraday Trader, sondern nutzt auch einen Swing-Ansatz. Gleichzeitig gehören die Trades, die der Trader über mehrere Tage hält, zu den profitabelsten, sodass sich dieser Ansatz für ihn auf jeden Fall auszahlt.

Wir schätzen sowohl die Stop Loss als auch die Take-Profit-Einstellung, die den Trader natürlich vor unvorhersehbaren Verlusten schützen kann. Das Problem liegt vielmehr in der Größe, die 10 % des Kontos ausmacht, was wir nicht sehr positiv bewerten können, wir stellen auch fest, dass der Trader teilweise mit Verlust zusätzliche Positionen eröffnete, was wir den meisten Tradern wiederholt nicht empfehlen. Der maximale Verlust pro Trade überstieg jedoch nicht 4.000 USD, was einem Prozent des Kontos entspricht, sodass es nicht viel zu beanstanden gibt.

Eine interessante Sache ist, dass der Trader nur Long-Positionen eröffnet hat, was auf einen psychischen Block hinweisen könnte oder darauf, dass der Trader sich in Short-Positionen nicht wohlfühlt. Da der Trader nur Long-Positionen eröffnet, ist es gut, dass er sich nicht nur auf ein Instrument konzentriert. Der Trader handelte mit drei Währungspaaren, wobei das relativ exotische USD-MXN-Paar die größten Gewinne erzielte. Wir haben kürzlich sogar darüber geschrieben, dass es eine interessante Alternative für Trader ist, die nach einer Alternative zu den am häufigsten gehandelten Währungspaaren suchen.

Unser zweiter Trader verfolgte einen völlig anderen Ansatz als die meisten Trader, die wir bisher in dieser Serie behandelt haben. Auch hier handelt es sich um einen Swingtrader, aber er nahm seinen langfristigen Ansatz sehr ernst und tätigte während der Handelsperiode nur zwei Trades. Deshalb ist seine Kurve auch weniger eine Kurve als vielmehr eine gebogene Diagonale.

Ein Gewinn von über 16.000 USD bei einer Kontogröße von 100.000 USD ist sehr schön, und der Trader hatte nicht einmal ein Problem mit den Verlustlimits während des Handels. Leider ist es nicht möglich, einen Konsistenzwert für diese gegebene Anzahl von Trades zu berechnen, aber in diesem Fall dürfte dies kein Problem darstellen.

Der Trader hat nur zwei Transaktionen eröffnet, daher fehlen uns auch Daten zum durchschnittlichen RRR, und natürlich liegt die Erfolgsquote der Trades bei 100 %. Zwei Trades mit insgesamt 20 Lot sind für die Kontogröße vollkommen in Ordnung, es gibt also nichts zu bemängeln. Gleichzeitig hat der Trader diesen Stil auch auf seinen anderen Konten verwendet und es geht ihm gut, sodass es wahrscheinlich keinen großen Grund für eine radikale Änderung gibt.

Im Gegenteil, dieser Trader ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man die Freiheit des Handelsstils und der Handelsstrategie (und keine Begrenzung der Anzahl der Handelstage) nutzen kann, sobald ein Trader Zugriff auf ein FTMO Account hat. Der Trader nutzte einen starken Abwärtstrend und erhöhte seine Position während der Dauer des ersten Trades, der einen Gewinn erzielte (dies wird auch Pyramiding genannt). Trader, die diesen Ansatz praktizieren, können ihr Gewinnpotenzial steigern, indem sie ihre Positionen erhöhen, ohne ihr Risiko unnötig zu erhöhen. Damit hielt er die erste Position fast zwölf Tage und die zweite sieben Tage lang. Wir schätzen die Stop Loss- und auch Take Profit-Einstellungen.

Auch die anderen Statistiken sind relativ eintönig, da uns zu diesem Konto nicht genügend Daten vorliegen. Der Trader eröffnete beide Positionen auf dem amerikanischen DJIA-Index (US30.cash), er brauchte kein weiteres Instrument. Auch hier können wir nur sagen, dass der Trader auch bei anderen Konten eine ähnliche Strategie verfolgt, interessant ist jedoch die strikte Beschränkung nur auf Short-Positionen. Dies kann in Zeiten des Ausverkaufs an den Märkten ein interessanter Ansatz sein, im Falle einer Trendwende jedoch zum Problem werden. Dann ist es gut, auch Long-Positionen auszuprobieren oder eines der Währungspaare auszuprobieren, was bei dem jeweiligen Trader auf einem der vorherigen Konten der Fall war.

Im heutigen Artikel haben wir gezeigt, dass es beim Trading nicht nur um kurzfristige Spekulationen und Hunderte von Trades pro Monat geht. Selbst ein langfristiger Ansatz, bei dem ein Trader seine Positionen mehrere Tage lang ruhig hält, kann funktionieren und interessante Gewinne bringen. Dabei kommt es nicht auf Quantität, sondern auf Qualität an.