Wie man den Dollar durch drei Währungspaare skalpiert
Im nächsten Teil der Serie über erfolgreiche FTMO Trader schauen wir uns einen Trader an, der zwar seine Trades auf drei Währungspaare verteilte, aber in Wirklichkeit durch sie auf die Entwicklung des US-Dollars spekulierte.
Es ist nicht sicher, ob der Trader durch die Aufteilung seiner Trades auf drei Paare sein Risiko diversifizieren wollte, oder ob er tatsächlich nur auf den US-Dollar spekulieren wollte und verschiedene Paare nach den Signalen auswählte, die sich ihm zeigten. Aus unserer Sicht ist das eigentlich egal, da der resultierende Gewinn sehr interessant ist.
Trader sollten bei der Auswahl der Instrumente, die sie handeln werden, definitiv ihre gegenseitige Korrelation berücksichtigen. Die Kenntnis der Korrelation von Assets kann dem Händler nämlich erheblich beim Risikomanagement seiner Trades helfen. Der Trader kann so das Risiko begrenzen, indem er mit niedrig korrelierten Instrumenten handelt, oder er kann sein Ertragspotenzial durch die Nutzung von Momentum und starken Trends an den Märkten durch den Handel mit hoch korrelierten Instrumenten steigern.
Im heutigen Artikel schauen wir uns einen Trader an, der eher zur zweiten Gruppe gehört. Angesichts seines Handelsstils ist das auch nicht verwunderlich, da er ein typischer Scalper ist und hoch korrelierte Paare eher nutzt, um seine Möglichkeiten bei der Spekulation auf Bewegungen einer ausgewählten Währung zu erweitern
Seine Bilanzkurve sieht gut aus, während der gesamten Handelsperiode befand er sich im Gewinn, was ihm sicherlich auch psychologisch half. Gewisse Schwankungen und Verlustperioden traten im Laufe des Handels natürlich auf, aber der Trader bewies eine ausgezeichnete Fähigkeit zum Risikomanagement, was auch der hohe Konsistenzscore beweist.
Der Gesamtertrag von über 15.000 Euro bei einer Kontogröße von 80.000 Euro ist hervorragend, das stellt fast 20% Rendite dar, was sicherlich nicht jeden Monat gelingt. Auf gutes Risiko- und Money-Management weisen auch die Werte des maximalen Verlusts und des maximalen Tagesverlusts hin, deren Limits der Händler nicht einmal nahekam.
Der Trader realisierte in zehn Handelstagen 32 Trades mit einem Gesamtvolumen von 347,16 Lots, was fast 11 Lots pro Trade entspricht. Der Trader öffnete meist zwei Positionen auf einem Instrument, sodass die größte Position zusammen fast 30 Lots betrug, was viel ist, aber angesichts der Größe seiner Stop Losses (wie wir unten sehen werden) akzeptabel ist. Dank der erwähnten SL-Größe ist sein durchschnittliches RRR sehr gut (3,22) und die Gesamterfolgsquote liegt über 50 % (53,13 %), sodass der erzielte Ertrag keine Überraschung ist.
Beim Blick in das Trading Journal ist klar zu sehen, dass die maximalen Verluste pro Trade (vorwiegend die erwähnten zwei Positionen) 800 Euro nicht überschreiten, was ein Prozent der ursprünglichen Kontogröße entspricht. Der Trader setzte zudem bei jeder seiner Positionen einen Stop Loss und in den meisten Fällen auch ein Take Profit. Für ein so gut beherrschtes Money Management und Risikomanagement müssen wir den Trader eindeutig loben, da eine solche Disziplin die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass der Trader konsistent profitabel sein wird.
Es handelt sich um einen Scalper, der seine Trades maximal einige Dutzend Minuten hält und nie Positionen über Nacht offen hält. Etwas untypisch für diesen Handelsstil ist dagegen, dass der Trader im Laufe eines Tages nur wenige Positionen eröffnete. Obwohl er ein Scalper ist, hat er nicht das Bedürfnis, täglich Dutzende von Trades zu öffnen, sondern wählt seine Positionen sorgfältig aus.
Der Trader handelte in der Zeit, wenn die europäischen Märkte öffnen und dann nachmittags, wenn sich langsam die amerikanischen Märkte öffnen und es zur Überlappung der Handelszeiten in den USA und Europa kommt, bis zur Schließung der Märkte in Europa. In diesen Zeiten ist die Liquidität an den Märkten am höchsten und es ist zu sehen, dass der Trader gerade in diesen Zeiten am erfolgreichsten ist. Das Öffnen von Positionen um die Mittagszeit europäischer Zeit könnte er also ruhig auslassen.
Wie wir bereits in der Einleitung des Artikels erwähnten, handelt der Trader zwar drei Paare (AUDUSD, EURUSD und GBPUSD), und gleichzeitig handelt es sich um Majors-Paare, sodass man sagen kann, dass der Trader auf die Bewegung des Dollars spekuliert. Auf längeren Zeitrahmen bewegt sich ihre Korrelation von 60 bis 90 %, was als hohe Korrelation betrachtet werden kann, auf niedrigeren Zeitrahmen ist es aber nicht mehr so eindeutig.
Man könnte sagen, dass das Paar AUDUSD in dieser Hinsicht am meisten heraussticht, aber da der Trader keine Positionen auf zwei Paaren gleichzeitig öffnete, ging es ihm wahrscheinlich darum, dass drei Paare ihm mehr Handelsmöglichkeiten bieten als ein Paar.
Wir können uns auch einige Trades des Traders ansehen. Den ersten Trade, den wir uns ansehen, realisierte der Trader auf dem Paar AUDUSD. Nachdem der Preis den letzten Support erreicht hatte, der sich am Vormittag desselben Tages bildete, ging der Trader in eine Long-Position. Diese Position können wir auch als Bärenfalle für Trader betrachten, die ihre Short-Positionen unter lokale Supports setzten, die sich einige Minuten vor dem Einstieg des Traders in den Trade bildeten.
Da der Trader im Verlauf des Trades den SL über die Break-even-Linie verschob, können wir nur vermuten (nach der Positionsgröße und der Summe, die er pro Trade zu riskieren pflegte), dass der ursprüngliche SL irgendwo auf dem Niveau des roten Pfeils war, was sich als gute Wahl erwies. Das TP setzte er auf das Vierfache des SL, und gleichzeitig handelte es sich um eine der Resistenzen, wobei sich auch dieses Niveau als gute Wahl erwies. Der Trade dauerte 32 Minuten und der Gesamtgewinn von über 3.200 Euro stellt 4 % der Kontogröße dar, was ein ausgezeichnetes Ergebnis ist.
Einen ähnlichen Trade sehen wir auch auf dem zweiten Bild, das wieder das Paar AUDUSD zeigt. Der Trader stieg auf ähnliche Weise ein, diesmal nutzte er die Resistenz und die Bullenfalle für Trader, die in Long-Positionen nach dem Durchbrechen der letzten Resistenz einstiegen. Angesichts der Preisentwicklung könnte dieser Einstieg als nahezu ideal betrachtet werden.
Der Stop Loss ist wieder an einem Level platziert, wo wir ihn angesichts der Positionsgröße erwarten könnten, und das TP stellte etwas mehr als das Dreifache dar, sodass der Gewinn aus dem Trade etwa 2.600 Euro betrug. Wieder nichts auszusetzen, ein sehr schöner Trade.
Anmerkung: Da wir aus dem Chart nicht klar die genaue Strategie des Traders definieren können, handelt es sich nur um die private Meinung des Artikelautors. FTMO Trader haben bei der Strategiewahl freie Hand und solange sie nicht ausdrücklich unsere Handelsbedingungen verletzen und sich an unsere Risikomanagement-Regeln halten, liegt die Wahl der Strategie und die Umsetzung einzelner Trades allein bei ihnen.
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