Was unterscheidet Profi- und Amateur-Trader?

In diesem neuen Artikel analysiert unsere Handelspsychologin Celeste, was Amateur- und Profi-Trader voneinander unterscheidet. Sie beschreibt fünf wesentliche Unterschiede und gibt Tipps, wie man eine professionelle Denkweise entwickelt.

Was unterscheidet Profi- und Amateur-Trader?

Im Internet verbreitete sich ein Witz über die neuen Robinhood-Trader.

Robinhood machte das Undenkbare möglich. Sie drückten die niedrige Eintrittsbarriere noch tiefer. Dies verschaffte im Wesentlichen mehr Menschen Zugang zu unserem Bereich - dem Trading.

Aber ein hartes Erwachen ist wohl unvermeidlich.

Das Trading hat zwar eine niedrige Eintrittsbarriere, aber es hat auch eine der höchsten Profitabilitätsbarrieren.

Ich habe Erfahrung in Coaching von Profis und Amateuren.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass keiner von ihnen mit dem Ziel zu verlieren ins Trading kam. Natürlich wollen wir Geld verdienen, und dies hat den Profi und den Amateur im Wesentlichen gleich gemacht.

Die Motivation bleibt auf allen Trader-Ebenen aufrecht erhalten.

Die große Kluft zwischen beiden ist jedoch nur ein kleiner Perspektivwechsel.

Hier sind die Top 5 Unterschiede zwischen einem professionellen Trader und einem Amateur-Trader.

Professionelle Trader respektieren das Handwerk.

Professionelle Trader verstehen, dass es Menschen gibt, die ihren Lebensunterhalt mit dem Trading verdienen und ihm den Respekt geben, den es mit sich bringt. Es mag ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten sein, aber mit einem systematischen Ansatz kann Konstanz erreicht werden.

Amateure sind auf "easy Money" hyperfokussiert und vergessen, dass dies ein Berufsfeld ist. Sie fertigen üblicherweise als normales Verhalten ab, das Geld und Zeit für eine Ausbildung auszugeben, dessen Etablierung Jahre dauern wird, aber als Trader wollen sie in den Markt eintreten und erwarten dabei, mit fast null Vorbereitung Geld zu verdienen.

Profis betrachten das Trading als Business, nicht als Hobby.

Der Hauptunterschied zwischen Business und Hobby besteht darin, dass Sie in einem Unternehmen Ihre Aktivitäten objektiv analysieren und einen ROI erwarten.

Hobbys sind Dinge, die wir nur zum Spaß machen, und dies gilt auch für Amateure, die wegen des Hochs an die Börse kommen. Auf der anderen Seite zeichnen Profis ihre Transaktionen auf, recherchieren ihre Ideen, studieren ihre Ergebnisse und führen ein System aus, das ihren Erkenntnissen entspricht.

Ein weiterer Aspekt zu berücksichtigen ist, wie weit ihr Interesse geht.

Ein Unternehmen braucht Engagement, während ein Hobby etwas ist, das jemand nur tut, wenn er Lust dazu hat und nur für die emotionalen Eigenschaften, die es liefert.

Dies bedeutet, Tag für Tag aufzutauchen, auch nur zum Üben, und zu akzeptieren, dass jedes Business die Zeit braucht, um zu wachsen (genau wie unser Portfolio).

Profis sind prozessorientiert und nicht ergebnisorientiert.

Da dies ein Business ist, verwenden Professionelle ihr Ergebnis als Hinweis darauf, wie sie ihren Prozess verbessern können.

Das Endziel ist nicht der End-All-Be-All-Faktor ihres Tradings, sondern ein Indikator für die aktuelle Leistung ihres Systems.

Profis verhalten sich jeden Tag wie Profis, sie zeigen es durch ihre Handlungen mit oder ohne Trade. Es ist in ihrer Vorbereitung, ihrer Ausführung und Analyse nach dem Trade. Wie eine gut geölte Maschine hört ein professioneller Trader nicht auf, ein Trader zu sein, wenn der Markt schließt. Ihre Arbeit und ihr Vorteil liegt in dem, was sie tun, wenn alle anderen vom Bildschirm entfernt sind.

Profis managen Risiken, Amateure zocken.

Sowohl Profis als auch Amateure verlieren, der Unterschied liegt in der Menge und Kontrolle.
Profis haben akzeptiert, wie viel sie bereit sind zu verlieren, noch bevor der Trade beginnt, und stellen sicher, dass diese Limits nicht überschritten werden.

Amateure verlassen sich auf Glück. Für sie ist das Risiko ein nachträglicher Gedanke, eine entfernte Konsequenz, ein Faktor, der vermieden werden muss. Sie glauben, sie könnten das System schlagen, indem sie einen heiligen Gral von Indikatoren finden, und gehen auf eine Jagd, die niemals endet.

Profis hingegen konzentrieren sich auf ein funktionierendes System und mindern dann die unvermeidlichen Verluste, die auftreten können.

Verlieren ist kein Problem. Aber die Verluste außer Kontrolle zu lassen ist schon ein Problem.

Und während sich der Amateur bereits auf seinem 10. brandneuen System befindet, beherrscht der Profi sein System leise und konsequent.

Ihre Horizonte unterscheiden sich.

Amateur-Trader sind hier für das schnelle Geld und es zeigt sich in ihren Trades.

Jeder einzelne Verlust tut weh, weil sie nach diesem einzigartigen Trade suchen, der sie in den Ruhestand versetzen könnte. Ihre Taktik ist übereilig und ihr Ziel ist es, die Dinge so schnell wie möglich zu erledigen.

Profis haben einen viel längeren Zeithorizont. Das Verständnis, dass dies etwas ist, das sie jahrelang entwickeln wollen, versetzt sie in einen objektiveren Zustand. Kein einziger Trade bedeutet zu viel, abgesehen von den Lektionen, die er geben kann, und jeder Verlust ist eher eine Chance zu wachsen als ein Schlag für ihr Ego.

Mit der frischen Schar neuer Trader wird die Unterscheidung zwischen Profis und Amateuren viel deutlicher.

Es ist wichtig zu beachten, dass neue Trader professioneller agieren können als Veteran-Trader, die sich hartnäckig weigern, zu improvisieren und sich an das neue Marktumfeld anzupassen.

Ein Profi zu sein und ein Amateur zu sein, liegt nicht unbedingt an den Jahren von Trading. Es ist in der Denkweise und in ihrem Prozess, die sie vom Rest der Herde unterscheiden.