Vertrauen Sie Ihrer Strategie

Wenn Sie Ihrer Strategie vertrauen und in der Lage sind, Phasen erheblicher Verluste zu überstehen, sind Sie praktisch ein Gewinner im Forex Trading. Im nächsten Teil der Serie über erfolgreiche Trader schauen wir uns zwei Trader an, die dank Vertrauen in ihre Strategie sehr interessante Renditen erzielt haben.

Unser erster Trader in der heutigen Auswahl ist ein typischer Scalper. Er eröffnet Trades für einen sehr kurzen Zeitraum, aber er weiß offensichtlich, was er tut, da seine Bilanzkurve nahezu perfekt aussieht und er es geschafft hat, erhebliche Verluststrähnen zu vermeiden. Ein Bonus ist ein sehr hoher Konsistenzwert, der die Fähigkeit anzeigt, das festgelegte Risikomanagement und Geldmanagement einzuhalten.

Der Gewinn von 15.081 EUR gehört nicht zu den höchsten in unserer Serie, ist aber dennoch ein tolles Ergebnis. Mit Verlustlimits hatte der Trader überhaupt kein Problem, er hatte eine tolle Erfolgsquote von fast 74 % und gleichzeitig einen hohen RRR (1,91), sodass der Erfolg praktisch garantiert war.

Der Trader handelte elf Tage lang und eröffnete dabei 23 Positionen mit einer Gesamtgröße von 910,16 Lot. Das sind fast 40 Lots pro Position, was keine geringe Menge ist. In Anbetracht der Größe des Kontos, der Strategie und des Instruments, mit dem gehandelt wird, handelt es sich immer noch um ein Risiko, das akzeptiert werden kann.

Aus dem Trading Journal geht hervor, dass der Trader Transaktionen nur für einen sehr kurzen Zeitraum eröffnete, wobei sein längster Trade 14 Minuten dauerte. Es handelt sich also um einen typischen Scalper, der nur ein ausgewähltes Anlageinstrument handelt, nämlich den DJIA-Index (US30.cash). Eine positive Überraschung ist in diesem Fall die Tatsache, dass der Händler in den meisten Fällen einen Stop Loss eingegeben hat, da dies für die meisten Scalper nicht üblich ist. Angesichts der Größe der Positionen müssen wir dies jedoch durchaus zu schätzen wissen. Positiv ist auch, dass der maximale Verlust knapp über 1000 € betrug, was nicht einmal einem Prozent der Kontogröße des Händlers entspricht.

Obwohl der Trader ein Scalper war, eröffnete er an jedem Tag nicht viele Positionen, normalerweise ein oder zwei Positionen. Dies ist auf einen speziellen Ansatz zurückzuführen, bei dem der Trader Positionen nur zur Eröffnungszeit oder kurz vor Schließung der New Yorker Börse eröffnete. Hierbei handelt es sich um einen eher spezifischen Ansatz, bei dem der Trader die Zeit nutzen möchte, in der der Markt am stärksten volatil ist. Gleichzeitig ist dieser kurze Zeitraum durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet, von der Scalper profitieren.

Interessant ist auch die Tatsache, dass der Trader in der überwiegenden Mehrheit nur Long-Positionen eröffnete. Dies ist wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass der DJIA-Index während des Handelszeitraums einen recht starken Aufwärtstrend verzeichnete. Dadurch konnte der Trader einen sehr interessanten Gewinn erzielen. Der Trader eröffnete recht große Positionen, aber aufgrund der Größe seines Kontos, eines angemessen festgelegten Risikomanagements (angesichts seiner Strategie) und einer geringen Anzahl von Geschäften im Laufe des Tages kann dies akzeptiert werden.

Die Bilanzkurve des zweiten Traders sieht nicht mehr so ​​schön aus, aber das Gesamtergebnis ist besser als das des ersten Traders. Obwohl die Kurve nicht so glatt verläuft, da es in diesem Fall deutlich mehr Verlusttrades gab, konnte auch dieser Trader mit einer sehr guten Konsistenz der Ergebnisse rechnen (Konsistenzwert von 83 %) und feierte letztlich Erfolge.

Im Gegensatz zum ersten Trader erlitt der zweite Trader größere Verluste und kam zeitweise ziemlich gefährlich nahe an die Grenze des maximalen täglichen Verlusts (-4,90 %), doch am Ende konnte er die Katastrophe in Form einer Kontolöschung verhindern. Der Endgewinn von 20.211 USD ist ein tolles Ergebnis für eine Kontogröße von 100.000 USD.

Mit einem relativ niedrigen durchschnittlichen RRR (1,17) und einer Handelserfolgsquote von knapp über 50 % (58,21 %) ist es für den Trader eine große Leistung, ein so großartiges Ergebnis erzielt zu haben. Vertrauen in die Strategie, ein klarer Plan und eine konsequente Vorgehensweise können auch ohne hohe RRR und Erfolgsquote für eine interessante Rendite sorgen. Der Trader handelte zehn Tage lang und tätigte 67 Trades mit einer Gesamtgröße von 725 Lot, was fast 11 Lot pro Position entspricht. Das ist ziemlich cool für eine Kontogröße von 100.000 USD.

Aus dem Trading Journal geht hervor, dass der Trader nur selten mehrere Positionen eröffnete, aber als er sich dazu entschloss, erhöhte er die Positionen mit Verlust, was sich für weniger erfahrene Trader möglicherweise nicht auszahlt. Dieser Ansatz erwies sich für den Trader fast als fatal, als er zwei zusätzliche Positionen mit Verlust eröffnete, was dazu führte, dass er sich dem Maximum Daily Loss Limit näherte. Da ihm dies am letzten Tag der Handelsperiode passierte, können wir spekulieren, ob er einfach zu gierig war oder ob er einfach dachte, er könne mit einem interessanten Gewinn etwas mehr Risiko eingehen. Auf jeden Fall macht dieser Fall deutlich, dass dieser Ansatz nicht zu unterschätzen ist und für die meisten Trader nicht zu empfehlen ist.

Ein weiterer Nachteil, den wir am Trader kritisieren müssen, ist das Fehlen von Stop-Losses, was ein unnötig riskanter Ansatz ist, der auch nach hinten losgehen kann. Obwohl sich der Trader zu einem kurzfristigen Ansatz bekennt und seine Positionen selten länger als eine Stunde hält, können wir diesen Ansatz dennoch nicht empfehlen.

Der Trader hat zwei Instrumente gehandelt. Die meisten Trades wurden in Gold (XAUUSD) getätigt, ein kleinerer Teil der Positionen bestand aus Spekulationen über die Entwicklung des Nasdaq 100-Index (US100.cash). Der zweite Trader führte mehr Short-Positionen durch, aber die Anzahl und Erfolgsquote seiner Long-Positionen war viel besser. Auch hier liegt es daran, dass sich Gold zum Handelszeitpunkt des Traders in einem starken Aufwärtstrend befand.