Handeln Sie nach Ihrer Zeitzone

Im nächsten Teil unserer Serie über erfolgreiche FTMO Trader schauen wir uns einen Trader an, der zu seinem Vorteil die Tatsache nutzte, dass der Forex-Markt 24 Stunden am Tag geöffnet ist und es sich in verschiedenen Zeitzonen lohnt, unterschiedliche Währungspaare zu handeln.

Forex ist der liquideste Markt, auf dem täglich durchschnittlich mehr als 7,5 Billionen Dollar umgesetzt werden. Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass praktisch rund um die Uhr gehandelt wird - 24 Stunden täglich von Sonntagabend bis Freitagabend. Das bedeutet jedoch nicht, dass bei jedem Währungspaar die gleichen Volumina während des gesamten Tages gehandelt werden, da sich die Öffnungszeiten der Börsen weltweit stark unterscheiden.

Unser heutiger Trader lebt außerhalb Europas und entsprechend sieht auch die Zusammensetzung seines Währungsportfolios aus, in dem beispielsweise das britische Pfund oder der australische Dollar eine große Rolle spielen. Er nutzte somit seine Zeitzone für den Handel mit Währungspaaren (und natürlich auch Gold), die in seiner Zeitzone interessante Volumina haben können und sich daher zu handeln lohnen.

Die Balance-Kurve des Traders sieht sehr gut aus - abgesehen von einem kleineren Verlust zu Beginn der Handelsperiode war der Trader während der gesamten Zeit im grünen Bereich. Ohne Verluste geht es nicht, das ist klar, aber man kann sehen, dass der Trader nicht in eine schwierige Situation geriet und seine Verluste unter Kontrolle halten konnte. Dass dies kein Zufall ist, belegt auch die hohe Konsistenz Score.

Zu dem guten Ergebnis trug sicherlich bei, dass der Trader keine Probleme mit hohen Verlusten hatte, die ihn psychisch negativ hätten beeinflussen können. Die Limits für maximalen Tagesverlust und maximalen Verlust waren daher kein Problem für ihn, wodurch er sich darauf konzentrieren konnte, seine Strategie und seinen Plan einzuhalten, ohne sich mit unnötigem "Revenge Trading" beschäftigen zu müssen. Der Gesamtgewinn von fast 26.000 Dollar ist sehr gut - selbst bei einer Kontogröße von 200.000 Dollar macht das fast 13 % aus.

Der Trader eröffnete während zehn Handelstagen 32 Positionen, also etwa 3 Positionen pro Tag, was weder viel noch wenig ist. Insgesamt handelte er 236,76 Lots, was etwa 7,4 Lots pro Position entspricht. Auch hier gilt, dass dies bei einer Kontogröße von 200.000 Dollar in Ordnung ist, obwohl der Trader in mehreren Fällen mehrere Positionen gleichzeitig eröffnete. Ein RRR von 1,55 ist gut und bei einer Erfolgsquote von fast 70 % ist der Erfolg praktisch garantiert. Der Trader verzeichnete somit nur einen Verlusttag, was sicherlich das Ziel der meisten Trader ist.

Das Tagebuch zeigt uns wieder, dass wir hier einen Intraday-Trader haben, der Positionen von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden hält. In einigen Fällen hielt er Positionen auch über Nacht offen, aber das war nicht die Regel. Das ist eigentlich gut, denn das Halten offener Positionen über Nacht bedeutet in den meisten Fällen, dass der Trader unnötig Geld durch Swaps verliert.

Ebenso begrüßen wir die Tatsache, dass der Trader bei jeder Position Stop Loss und Take Profit einstellte, was sich gerade bei Positionen eignet, die der Trader über Nacht offen hält. Hier hängt es natürlich auch davon ab, wo der Trader lebt und ob seine Zeitzone mit der Zeitzone der FTMO-Plattform übereinstimmt, aber ein Stop Loss schadet nie. Andererseits muss erwähnt werden, dass der Trader oft seine eingestellten SL- und TP-Werte nicht einhielt und Positionen schloss, bevor der Preis diese erreichte. In jedem Fall können wir ihn dafür loben, dass er seine Verluste unter 1 % hält, was das Maximum ist, das wir unseren Tradern empfehlen.

Aus weiteren Statistiken sehen wir, dass der Trader Trades gemäß seiner Zeitzone eröffnete (die fünf Stunden vor der Zeit der Plattform liegt, auf der er handelt). Wir können auch sehen, dass er bei Long-Positionen fast das Doppelte dessen verdiente, was er bei Short-Positionen machte, aber in beiden Fällen war er deutlich im Plus. Am erfolgreichsten war er beim Handel mit Gold (XAUUSD) und es lief auch gut bei Paaren mit dem britischen Pfund, hingegen war er bei Paaren mit dem australischen Dollar nicht so erfolgreich.

Schauen wir uns auch die erfolgreichsten Trades des Traders an. Der erste ist eine Short-Position auf Gold, in die der Trader nach einem Rückprall und falschen Durchbruch des Widerstands einstieg. Der gut eingestellte Stop Loss funktionierte, als der Preis nach ein paar Stunden Handelsdauer zur erneuten Testung des Widerstands zurückkehrte. Trader zeigte Geduld und verschob den SL noch nicht auf Break-even-Niveau, sodass der Trade weiter in den Gewinn lief.

Es ist etwas schade, dass der Trader den Trade schließlich relativ weit von seinem Take Profit entfernt schloss, der ihm bei einem Preis von 3.345 Dollar pro Feinunze mit etwas Geduld einen Gewinn von über 10.700 Dollar gebracht hätte. Letztendlich betrug sein Gewinn aus dem Trade 5.124 Dollar, was auch großartig ist und gleichzeitig der profitabelste Trade in der gegebenen Handelsperiode war.

Auch den zweiten Trade realisierte der Trader mit Gold, in diesem Fall handelte es sich aber eher um einen Rückprall von der Trendlinie. Der Trade entwickelte sich fast die ganze Zeit zugunsten des Traders, der schließlich seinen Gewinn auf dem ursprünglichen Take-Profit-Level realisierte. Diesen hatte er während des Trades zwar nach oben verschoben und hätte am Ende auch diesen erreichen können, aber ansonsten können wir an diesem Trade nicht viel aussetzen. Ein Gewinn von 4.868 Dollar ist auch sehr gut, also Zufriedenheit.

Hinweis: Da wir anhand des Charts die genaue Strategie des Traders nicht eindeutig definieren können, handelt es sich hierbei lediglich um die private Meinung des Autors des Artikels. FTMO Trader haben bei der Strategiewahl freie Hand und solange sie nicht explizit gegen unsere Handelsbedingungen verstoßen und unsere Risikomanagementregeln befolgen, liegt die Wahl der Strategie und die Ausführung einzelner Trades allein bei ihnen.