
Die 10 größten Fehler im Prop Trading – und wie man sie vermeidet
Trading kann Freiheit und Erfüllung bringen, aber ebenso leicht zu Frustration und Verlusten führen. Der Unterschied liegt oft in der Disziplin – und darin, ob man aus den häufigsten Fehlern lernt, die Trader immer wieder machen. Sowohl Anfänger als auch erfahrene Profis tappen in die gleichen Fallen und zahlen dafür mit Kapital, Zeit und Energie.
Hier sind die zehn größten Fehler im Prop Trading – und vor allem, wie man sie vermeiden kann.
Fehler 1: Ohne Plan handeln
Ihr Trading-Plan ist Ihre Landkarte. Ohne ihn überlassen Sie dem Markt und Ihren Emotionen die volle Kontrolle. Selbst erfahrene Trader eröffnen manchmal Positionen nur aus dem Bauch heraus oder nach einem Tipp auf YouTube. Das ist kein Trading, das ist Glücksspiel.
So machen Sie es richtig: Erstellen Sie einen detaillierten Plan mit klaren Ein- und Ausstiegsregeln, einem starken Risikomanagement und Bedingungen, wann Sie nicht handeln sollten. Testen Sie den Plan, verfeinern Sie ihn und – am wichtigsten – halten Sie sich daran. Handeln Sie niemals blind.
Fehler 2: Das Demokonto ignorieren
Viele Trader lehnen Demokonten als „unrealistisch“ ab, weil der emotionale Druck fehlt. Das stimmt – aber genau das ist ihre größte Stärke. Ein Demokonto ermöglicht es Ihnen, Strategien in einer sicheren Umgebung zu üben und Fähigkeiten aufzubauen, bevor Emotionen und echtes Geld ins Spiel kommen.
So machen Sie es richtig:
• Üben Sie Ein- und Ausstiege, bis sie automatisch ablaufen.
• Behandeln Sie Ihr Demokonto genauso ernst wie eine bezahlte FTMO Challenge.
• Konzentrieren Sie sich auf Konsistenz, nicht auf Gewinne.
Fehler 3: Kein Trading-Journal führen
Ohne Aufzeichnungen können Sie nicht richtig aus Fehlern lernen. Das Gedächtnis ist selektiv – Sie vergessen Details oder verzerren sie. Ein Trading-Journal gibt Ihnen objektives Feedback und hilft, Muster zu erkennen, die funktionieren, und Verhaltensweisen, die Ihnen immer wieder schaden.
So machen Sie es richtig: Notieren Sie nicht nur Handelsdaten, sondern auch Gedanken, Emotionen und Unsicherheiten. Mit der Zeit werden sich wiederkehrende Muster zeigen, die Sie sonst nie bemerkt hätten. Ihr Journal ist Ihr ehrlichster Spiegel.
Fehler 4: Von Gewinnserien mitreißen lassen
Gewinne können gefährlicher sein als Verluste. Nach einer Serie von erfolgreichen Trades vergrößern viele Trader ihre Positionsgrößen, brechen ihre Regeln und glauben, den heiligen Gral gefunden zu haben. Der Markt beweist schnell das Gegenteil – oft mit schmerzhaften Drawdowns.
So machen Sie es richtig:
• Halten Sie Ihre Positionsgröße unabhängig vom Ergebnis konstant.
• Denken Sie daran: Fünf erfolgreiche Trades beweisen gar nichts.
• Befolgen Sie Ihre Regeln in Gewinn- und Verlustphasen gleichermaßen.
Fehler 5: Dem heiligen Gral nachjagen
Jeder Trader durchläuft eine Phase, in der er ständig Strategien wechselt, um die perfekte zu finden. Doch den heiligen Gral gibt es nicht. Fast jede Methode kann funktionieren – in den Händen eines disziplinierten Traders.
So machen Sie es richtig: Wählen Sie eine Strategie, die zu Ihrer Persönlichkeit und Ihrem Zeitplan passt. Verpflichten Sie sich dazu, verfeinern Sie sie und widerstehen Sie der Versuchung, beim ersten Verlustsystemwechsel die Strategie aufzugeben.
Fehler 6: Psychologie vernachlässigen
Technisches Können allein reicht nicht aus. Angst, Gier, Ego und Rache beeinflussen Entscheidungen viel stärker, als die meisten Trader zugeben. Wer glaubt, seine Emotionen „im Griff zu haben“, merkt oft erst nach schweren Verlusten, dass das nicht stimmt.
So machen Sie es richtig:
• Seien Sie sich Ihrer Emotionen bewusst und akzeptieren Sie sie.
• Handeln Sie nach Ihren Regeln, nicht nach Impulsen.
• Erinnern Sie sich daran: Trading ist genauso ein mentales Spiel wie ein technisches.
Fehler 7: Money Management ignorieren
Selbst die beste Strategie kann Sie nicht schützen, wenn Sie zu viel riskieren. Mit übergroßen Positionen zu handeln ist wie Autofahren ohne Sicherheitsgurt – vielleicht geht es gut, aber irgendwann endet es katastrophal.
So machen Sie es richtig: Legen Sie ein maximales Risiko pro Trade fest, idealerweise zwischen 0,5 % und 1 % Ihres Kontos. Diese Vorgehensweise schützt Sie vor katastrophalen Drawdowns und gibt Ihnen Raum zum Lernen.
Fehler 8: Aus Langeweile handeln
Ein gelangweilter Trader ist ein gefährlicher Trader. Ohne klare Signale suchen sie nach Trades, wo keine sind, und steigen impulsiv ein – nur um „etwas zu tun“. Diese Angewohnheit leert das Konto langsam, aber sicher.
So machen Sie es richtig:
• Setzen Sie feste Handelszeiten und halten Sie sich daran.
• Wenn kein gültiges Setup erscheint, handeln Sie nicht.
• Verstehen Sie: Disziplin bedeutet auch zu wissen, wann man draußen bleibt.
Fehler 9: Ohne Daten handeln
Viele Trader kennen weder ihre Trefferquote noch ihr Risiko-Ertrags-Verhältnis oder den durchschnittlichen Drawdown. Sie glauben, sie „wissen, was sie tun“ – aber ohne Statistiken ist das reine Vermutung.
So machen Sie es richtig: Verfolgen Sie Ihre Kennzahlen konsequent. Die Analyse Ihrer Daten zeigt Ihnen, wo Sie einen Vorteil haben, wo Sie Kapital verlieren und wo Sie sich verbessern müssen.
Fehler 10: Gegen den Trend ohne System handeln
Gegen einen starken Trend zu handeln ist extrem riskant. Ohne präzises Timing, strikte Regeln und schnelle Umsetzung werden Sie fast sicher vom Markt überrollt.
So machen Sie es richtig:
• Respektieren Sie höhere Zeitrahmen.
• Verwenden Sie strenge Kriterien und enge Stop-Losses.
• Seien Sie bereit, verlustreiche Trades sofort zu beenden.
Fazit: 10 Jahre Erfahrung, 10 Wege zum Erfolg
Jeder Fehler auf dieser Liste wurde schon unzählige Male gemacht – von Anfängern, von Profis und auch von uns. Der Unterschied zwischen Einsteigern und erfahrenen Tradern liegt nicht darin, ob Fehler passieren, sondern ob man aus ihnen lernt.
Nach zehn Jahren im Prop Trading wissen wir, was Erfolg wirklich ausmacht: Disziplin, Konsistenz und ehrliche Selbstreflexion. Beherrschen Sie diese drei Dinge, und Sie sind jedem Indikator einen Schritt voraus.
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