
Wer sich dem Marktgeschehen anpassen kann, hat schon halb gewonnen
Im nächsten Teil unserer Serie über erfolgreiche FTMO Trader schauen wir uns heute einen Trader an, der seinen Handelsstil nutzte, um sich an die wechselnden Marktbedingungen anzupassen. Dank eines geduldigen und beharrlichen Ansatzes erzielte er sehr schöne Gewinne.
Es gibt Trader, die sich schnell an die Entwicklungen an den Märkten anpassen und das Maximum daraus herausholen können, aber es gibt auch solche, die damit Probleme haben könnten, was sie dann unnötig Geld kostet. Wenn ein Trader längerfristige Swings handelt, kann eine Änderung des kurzfristigen Trends zu kurzfristigen Verlusten führen, aber wenn er sich an die Änderung an den Märkten anpassen kann, kann er davon noch profitieren. Ähnlich ist es bei Intraday-Händlern und Scalpern, die viel häufiger auf Trendänderungen vorbereitet sein müssen. Für die Geschickteren bedeutet dies einerseits mehr Trading-Möglichkeiten, andererseits ist es jedoch notwendig, die Trendwende sozusagen richtig zu treffen und gleichzeitig geduldig zu sein, damit daraus nicht unnötig große Verluste entstehen.
Unserem Händler ist dies glücklicherweise gelungen, und dadurch erzielte er in dem gegebenen Handelszeitraum ein sehr gutes Ergebnis. Auf der Bilanzkurve sind zwar einige Drawdowns zu sehen, insgesamt hielt sich der Trader jedoch während der gesamten Dauer des Handelszeitraums im grünen Bereich. Der geduldige Ansatz wird dann durch eine hohe Consistency Score bestätigt.
Der Gesamtgewinn in Höhe von 22.513 USD ist bei einer Kontogröße von 100.000 USD hervorragend, besonders wenn man berücksichtigt, dass der Trader dafür nur neun Handelstage benötigte. Trader hatte zudem keine Probleme mit Verlustlimits, wobei ein maximaler Verlust von nur 99,5 USD ein sehr gutes Ergebnis ist. Dies wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass der Trader alle Handelstage im grünen Bereich beendete, was nicht so häufig zu sehen ist.
Der Trader realisierte im Handelszeitraum 38 Trades mit einem Gesamtvolumen von 95,85 Lots, was einen Durchschnitt von etwa 2,5 Lots ergibt. Das ist bei Gold und der gegebenen Kontogröße überhaupt kein Problem, und da der Trader bei seinem Handelsstil keine Mehrfachpositionen eröffnete, ist das völlig in Ordnung. Es bleibt nur noch zu ergänzen, dass der Trader zwar mit einer Erfolgsquote von fast 40% handelte, was bei seinem Stil nicht so überraschend ist, aber das durchschnittliche RRR von 3,76 hat ihm das perfekt ausgeglichen.
Bei Betrachtung des Tagebuchs sehen wir, dass es sich hier wieder um einen Intraday-Trader und Scalper handelt, der seine Trades sehr kurze Zeit hält. Manchmal sind es sogar nur wenige Dutzend Sekunden, und sein längster Trade (der gleichzeitig der profitabelste war) dauerte fast drei Stunden. Es ist daher logisch, dass der Trader keine Positionen über Nacht offen hielt und so kein Geld durch negative Swaps verlor.
Im Trading Journal können wir auch sehen, dass der Trader nicht bei allen seinen Positionen Stop Loss und Take Profit eingestellt hat, was wir definitiv nicht befürworten. Andererseits müssen wir den Trader dafür loben, dass er trotz des Fehlens von SL und TP seine Verluste auf einem vernünftigen Niveau hielt. Nur in zwei Fällen überstieg der Verlust leicht 1 % des Kontos, und der durchschnittliche Verlust betrug weniger als 0,7 %, also ist auch hier alles in Ordnung.
Der Trader ist aus Europa, was auch den Zeiten entspricht, zu denen er seine Trades eröffnete. Die Tatsache, dass er die größten Verluste zu den Zeiten verzeichnete, wenn sich die Börsen in Europa öffnen, könnte ihm sagen, dass er mit dem Handel wahrscheinlich warten sollte, bis die Volatilität nach der Markteröffnung nachlässt.
Da der Trader ausschließlich das beliebteste Instrument handelte, nämlich Gold (XAUUSD), ist es nicht überraschend, dass er mit Long-Positionen viel mehr verdiente als mit Shorts. Interessant ist eher die Tatsache, dass sich Gold in der Zeit, als der Trader handelte, in einer mehrtägigen Konsolidierungsphase befand, sodass man hätte erwarten können, dass Short- und Long-Positionen ihm das gleiche Geld einbringen könnten.
Schauen wir uns auch die profitabelsten Trades des Traders an. Der erste war eine Short-Position, die der Trader zu einer Zeit eröffnete, als Gold seinen mehrtägigen Abwärtstrend begann. Auf dem Minuten-Chart sehen wir, dass der Trader den Trade nach einem Abprall vom Widerstandsniveau realisierte, das sich früher am selben Tag gebildet hatte. Es muss zugegeben werden, dass er versuchte, schon früher in den Short einzusteigen, nach ein paar Verlustgeschäften wartete er jedoch schließlich ab und wartete auf einen sehr schönen Gewinn, der über 5.000 USD betrug.
Der zweite Trade ist ähnlich, hier wartete der Trader jedoch nicht auf den Abprall vom Support, der ursprünglich ein Widerstand war (und sich gleichzeitig auf dem psychologisch wichtigen Niveau von 3.100 USD befand). Ähnlich wie im vorherigen Fall war er hier etwas ungeduldig, aber schließlich wartete er wieder ab und realisierte nach ein paar leichten Verlusten bei seinem längsten Trade einen Gewinn von über 5.200 USD.
Hinweis: Da wir anhand des Charts die genaue Strategie des Traders nicht eindeutig definieren können, handelt es sich hierbei lediglich um die private Meinung des Autors des Artikels. FTMO Trader haben bei der Strategiewahl freie Hand und solange sie nicht explizit gegen unsere Handelsbedingungen verstoßen und unsere Risikomanagementregeln befolgen, liegt die Wahl der Strategie und die Ausführung einzelner Trades allein bei ihnen.
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