Top FTMO Trader Maik: „Trading muss langweilig sein“

Wir haben hier für Sie einen weiteren Teil unserer Serie über erfolgreiche FTMO-Trader, die bemerkenswerte Gewinne erzielt haben oder in der Lage sind, konsistente Ergebnisse zu erzielen.

Trader Maik verwaltet bei FTMO zwei Konten mit einem Volumen von 200.000 USD und hat insgesamt bereits mehr als 100.000 USD an Prämien verdient. Er begann vor etwa fünf oder sechs Jahren mit dem Trading und war wie viele Trader vor ihm Teil einer Telegram-Gruppe, in der Signale und Ähnliches diskutiert wurden. Obwohl es sich wahrscheinlich um einen Betrug handelte, sah er im Trading großes Potenzial.

Er verbrachte nicht viel Zeit auf einem Demo-Konto. Seiner Meinung nach ist es eine gute Möglichkeit, die Plattform auszuprobieren, aber es ist gut, so schnell wie möglich mit echtem Geld zu handeln. Die Grundlage für den Erfolg im Trading ist die Psychologie, und auf einem Demo-Konto erlebt man einfach nicht die gleichen Emotionen wie auf einem Konto mit echtem Geld.

Im Gegensatz zu den meisten Tradern verlor er zu Beginn seiner Trading-Karriere nicht sein gesamtes Geld, geriet aber natürlich in Verluste. Das größte Problem für ihn war die psychologische Seite, weshalb er wohl alle Fehler machte, die man in dieser Hinsicht machen konnte. Es dauerte zwei Jahre, bis er dieses Problem löste und in der Lage war, Trades zu schließen, die sich nicht zu seinen Gunsten entwickelten.

Heute hat er einen Handelsplan und Regeln für das Risikomanagement entwickelt und betrachtet das Trading eher als Routine. Wie er selbst sagt: "Trading muss langweilig sein". Heute verwendet er die gleiche Strategie, hat die gleiche Denkweise und sucht nach den gleichen Signalen auf dem Markt, verwendet die gleichen Regeln und riskiert niemals mehr, als seine Regeln vorschreiben.

Heute handelt er sowohl bei FTMO als auch bei einem normalen Broker, weil ihm das mehr Möglichkeiten bietet. Es war etwas schwieriger, sich an die großen Volumina zu gewöhnen, mit denen er heute handelt, aber nach ein paar Wochen hat er sich daran gewöhnt. Die Grundlage ist, dass er Gewinn oder Verlust immer in Prozenten berechnet und nicht auf das Geldvolumen achtet.

Technik und Fundamentals

Beim Handeln nutzt er sowohl Technik als auch Fundamentals. Durch das Beobachten von Nachrichten und des Kalenders ist er in der Lage, viel länger in Trades zu bleiben und viel mehr Geld zu verdienen. Er realisiert ein oder zwei Trades pro Tag und hält Positionen für mehrere Stunden, und dank der Fundamentals, die seiner Meinung nach den Markt am meisten bewegen, kann er längere Trends ausnutzen. Technische Analyse und Price Action verwendet er dann für das Timing von Ein- und Ausstiegen.

Derzeit handelt er hauptsächlich Gold (XAUUSD) und den DAX-Index (GER40.cash) und manchmal noch den S&P 500 Index (US500.cash). Mit seinem System könnte er auch mehr Instrumente handeln, aber das ist seiner Meinung nach unnötig, da die Beobachtung mehrerer Charts gleichzeitig unnötigen Druck auf ihn ausüben würde. Weniger Instrumente geben ihm mehr psychischen Komfort und er kann sich besser darauf konzentrieren, was ihm wiederum bessere Chancen für profitable Trades gibt.

Top-Down-Ansatz und Fibonacci

Bei der Entscheidung für den Einstieg in einen Trade ist es für ihn wichtig, die Preisentwicklung auf einer größeren Anzahl von Zeitrahmen zu beobachten. Er muss das Marktgeschehen in einem breiteren Kontext sehen, den ihm höhere Zeitrahmen bieten (zum Beispiel den grundlegenden Trend). Dann schaut er natürlich in den Kalender, in dem er wichtige Nachrichten sieht, die eine Fortsetzung oder ein Ende des Trends bedeuten können.

Auf niedrigeren Zeitrahmen verwendet er dann bei der Entscheidungsfindung Tools wie Fibonacci-Retracements, gleitende Durchschnitte und natürlich klassische Price Action, die ihm sowohl bei Ein- und Ausstiegen als auch beim Setzen von Stop Loss und Take-Profit-Levels dienen. Er setzt das RRR nicht immer gleich, es hängt vom Markt oder von Nachrichten ab, aber es ist immer mindestens bei 2:1 zugunsten des Profits. Dadurch kann er langfristig erfolgreich sein, auch wenn seine Trefferquote unter 50 % liegt.

Er schließt Trades am selben Tag und hält sie nicht über Nacht. In der Vergangenheit tat er das, aber es führte nur zu schlechtem Schlaf, und wenn er Trades nur tagsüber hält, hilft ihm das vor allem aus psychologischer Sicht. Es ist eine der Regeln, die er nie bricht, genauso wie das Setzen von SL und TP und das Einhalten des Plans. Andere Trader, die keine langfristige Profitabilität erreichen können, haben gerade deshalb Probleme, weil sie nicht diszipliniert sein können, was ihre Emotionen negativ beeinflusst.

Er widmet dem Trading und der Chartbeobachtung eine bis zwei Stunden täglich, hat aber keine feste Zeit, zu der er handelt. Wenn er also morgens eine Gelegenheit sieht, realisiert er einen Trade, wenn sich die Gelegenheit am Nachmittag ergibt, hat er damit kein Problem.

Menschen handeln mit Geld, das sie brauchen

Eines der Hauptprobleme vieler Trader ist laut Maik, dass sie zu schnell Geld verdienen wollen und auch, dass sie mit Geld handeln, das sie brauchen. Das übt unnötigen Druck auf sie aus, der zu Misserfolg führt, und dieser verstärkt dann den erwähnten Druck noch. FTMO ist für sie definitiv eine gute Lösung, die es ihnen ermöglicht, zu handeln, ohne ihr eigenes Geld zu verwenden. Das hat dann einen guten Einfluss auf ihre Psyche und Denkweise. Mit einem größeren Kapitalvolumen kann ein Trader weniger handeln und gleichzeitig den gewünschten Gewinn erzielen.