Das Prinzip haben wir in diesem Artikel beschrieben<\/a>, in dem wir auch eine darauf aufbauende einfache Strategie getestet haben. Grunds\u00e4tzlich verdoppelt der Spieler\/Trader nach jedem Verlust seine Einzahlung.<\/p>\nWenn ein Roulette-Spieler beispielsweise 10 EUR auf eine Farbe setzt und gewinnt, betr\u00e4gt sein Nettogewinn 10 EUR (Einzahlung 10 EUR, Gewinn 20 EUR). Wenn er nicht gewinnt, setzt er 20 EUR. Im Falle eines Gewinns erzielt er wieder einen Nettogewinn von 10 EUR (Gewinn 40 EUR, Gesamteinzahlung 30 EUR) usw. Hat der Spieler unbegrenzte Mittel und Versuche, kann er risikolos Gewinnw erzielen.<\/p>\n
Im Trading kann der Trader das Verh\u00e4ltnis von SL und TP noch vorteilhafter einstellen (wenn RRR gr\u00f6\u00dfer als 2: 1 ist, steigt der Nettogewinn mit jeder Runde), sodass seine Gewinne bei l\u00e4ngeren Serien schneller wachsen k\u00f6nnen. Das Problem entsteht, wenn sich eine Reihe von Verlusten zu weit erstreckt.<\/p>\n
Bereits in der zehnten Runde muss der Spieler\/Trader, der mit einer Einzahlung von 10 EUR gestartet ist, 5 120 EUR einsetzen. Der Gesamtbetrag betr\u00e4gt zu diesem Zeitpunkt bereits 10 230 Euro. Da sich die Einzahlungen verdoppeln, k\u00f6nnen l\u00e4ngere Verlustserien f\u00fcr die meisten Spieler\/Trader teuer werden (nach 30 Verlustrunden m\u00fcsste der Spieler\/Trader bereits 10 737 418 230 EUR zur Verf\u00fcgung haben).<\/p>\n
Martingale und Motivation<\/h2>\n Wie nutzen Sie also dieses System zu Ihrem Vorteil? Es geht nicht so sehr um das Trading, sondern eher darum, die Regeln und die Disziplin zu befolgen, die langfristige Rentabilit\u00e4t oder das Versagen des Traders bestimmen.<\/p>\n
Vielleicht hat jeder Trader mal eine Phase erlebt, in der er gescheitert ist und eine Reihe von Trades verloren hat. Nat\u00fcrlich kann man nie ohne Verluste traden, manchmal passiert es sogar auch, wenn der Trader seine Regeln befolgt, aber meistens liegt es daran, dass der Trader anf\u00e4ngt, seine Regeln zu brechen und „unerzwungene“ Fehler macht.<\/p>\n
Trader k\u00f6nnen diese Situationen durch verschiedene Motivations\u00fcbungen bew\u00e4ltigen (wenn Gewinne aus dem Trading nach den Regeln nicht motivierend genug sind) oder Strafen, wenn die Anzahl der Fehler zu stark ansteigt. Solch eine negative Motivation mag unangenehm erscheinen, aber die Wahrheit ist, dass es f\u00fcr viele Trader eine der wenigen M\u00f6glichkeiten ist, sich selbst zu zwingen, keine unn\u00f6tigen Fehler zu machen.<\/p>\n
Wenn es nicht gut l\u00e4uft<\/h2>\n Am effektivsten scheinen finanzielle Strafen zu sein, bei denen der Trader eine „Geldstrafe“ f\u00fcr einen schlechten Trade festlegt, bei dem er sich nicht an die Regeln hielt und welcher in einem unn\u00f6tigen Verlust endete. Die H\u00f6he der Geldbu\u00dfe ist nat\u00fcrlich individuell, aber hier kommt das erw\u00e4hnte Martingale-Prinzip zum Tragen. Dies bedeutet, dass die H\u00f6he der Geldbu\u00dfe nicht gleich ist, sondern mit der Anzahl der schlechten Trades exponentiell ansteigt.<\/p>\n
Kommt es Ihnen zu streng vor? Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass, wenn die Regeln bzw. Strafen zu harmlos sind, so f\u00fchrt es nirgendwo hin. Irgendwie gew\u00f6hnt man sich daran, man beginnt bei seinen Entscheidungen und beim Er\u00f6ffnen der Trades mit dem Verlust von Geld (oder einer anderen unbedeutenden Strafe) zu rechnen. Es geht nicht nur um das Trading. Die Menschen versuchen, verschiedene Di\u00e4ten einzuhalten, Sport zu treiben, mit dem Rauchen aufzuh\u00f6ren usw. Aber wenn sie nicht gen\u00fcgend Motivation in Form h\u00e4rterer Strafen haben, gelingt es den meisten Menschen nicht, ihre Vors\u00e4tze zu erreichen.<\/p>\n
So zahlt der Trader nach dem ersten Verlusttrade (an die Kasse, auf ein spezielles Konto usw.) beispielsweise 10 EUR. F\u00fcr den zweiten schlechten Deal zahlt er 20 EUR, f\u00fcr weitere 40 EUR dann 80 EUR und so weiter. Obwohl der erste Verlusttrade f\u00fcr ihn nicht sehr teuer ist (er kann problemlos mit einem gr\u00f6\u00dferen Betrag beginnen), werden weitere schlechte Trades mit einer wachsenden Anzahl von Fehlern f\u00fcr ihn teurer.<\/p>\n
Wenn ein Trader dazu neigt, eine Reihe unn\u00f6tiger Trades zu er\u00f6ffnen, kann er dieses Prinzip immer auf eine Reihe anwenden und nach einem guten Trade von vorne beginnen. Wenn bei ihm die Fehler nicht jeden Tag auftreten, kann die Wachstumsserie beispielsweise einen Monat dauern usw. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Trader immer mehr f\u00fcr wiederkehrende unn\u00f6tige Fehler bezahlt, was ihn zu einem verantwortungsvolleren Verhalten zwingen sollte.<\/p>\n
Grundlage ist nat\u00fcrlich die F\u00e4higkeit, sich seiner Fehler bewusst zu sein. Ein Trader, der seine Fehler nicht erkennen kann, hat auf lange Sicht wahrscheinlich keine Chance auf Erfolg und keine Motivation wird ihm helfen.<\/p>\n
Obwohl das Martingale-Prinzip auf dem Papier interessant aussieht und viele Trader und Spieler sicherlich behaupten werden, dass sie mit dieser Anwendung langfristig stabile Renditen erzielen k\u00f6nnen. Leider sind unsere Erfahrungen anders und wir w\u00fcrden Tradern kein Martingale-System empfehlen.<\/p>\n
Wenn es aber um die Motivation geht, kann diese Methode jedoch von jenen Tradern verwendet werden, die ein Problem mit der Disziplin haben. Einerseits kann der Trader motiviert werden, Disziplin zu wahren, und wenn er dazu nicht mehr in der Lage ist (vielleicht nur am Anfang), werde zumindest seine \u201eErsparnisse\u201c relativ schnell ansteigen, ohne dass er sich um deren definitiven Verlust sorgen muss.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Wir haben bereits \u00fcber das Martingale-Prinzip im Forex-Trading geschrieben und w\u00fcrden dieses System unseren FTMO-Tradern sicherlich nicht empfehlen. Aber wie w\u00fcrde es aussehen, wenn wir das Martingale-Prinzip zu unserem Vorteil nutzen wollten? Wahrscheinlich hat jeder Trader schon einmal von Martingale basierten Systemen geh\u00f6rt. Dies ist ein relativ bekanntes Prinzip, das bei Wetten, aber auch in […]<\/p>\n","protected":false},"author":44,"featured_media":421953,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"inline_featured_image":false,"footnotes":""},"categories":[4172],"tags":[],"class_list":["post-421674","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-psychologie"],"acf":[],"yoast_head":"\n
Wie k\u00f6nnen Sie das Martingale-Prinzip zu Ihrem Vorteil nutzen? | FTMO<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n